Haltepunkte und Bahnhöfe sind Bahnanlagen des Nah- und Fernverkehrs wo das ein-, aus- und umsteigen der Fahrgäste ermöglicht wird. Hier auf diesen Seiten werde ich euch einige Stationen aus dem Raum Leipzig/Halle vorgestellt.
Hier auf diesen Seiten findet ihr eine Liste mit fast allen Bahnhöfen und Haltepunkten im Raum Leipzig/Halle die ich euch vorstellen werde. Ihr werdet Informationen über die Kurzbezeichnung, Betriebsstellenarten und Betriebsstellenabkürzung der einzelnen Stationen finden. Es werden auch Karten und Grafiken für einige Haltepunkte zur Verfügung stehen.
Betriebsstellen der freien Strecke ohne Weichen
Die einfachsten Betriebsstellen der freien Strecke haben keine Weichen, wohl aber u. U. Signale:
- Haltepunkt (Hp): Bahnanlage der freien Strecke oder als Bahnhofsteil im Bahnhof, an der Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen (meist in Verbindung mit Zugangsstelle für Passagiere).
- Blockstelle (Bk): Bahnanlage der freien Strecke oder im Bahnhof, die die Einfahrt in eine Blockstrecke sichert, in die ein Zug nur einfahren darf, wenn diese frei von Fahrzeugen ist. Die Blocksignale wurden früher durch einen Blockwärter bedient, heutzutage in dieser Form nur noch selten anzutreffen.
- Deckungsstelle (Dkst): Bahnanlage der freien Strecke, die die Einfahrt in eine Gefahrenstelle sichert (z. B. niveaugleiche Streckenkreuzung, Gleisverschlingung, bewegliche Brücke). Sofern sie nicht gleichzeitig Blockstelle ist, geschieht dies durch ein Deckungssignal.
- Streckenwechsel (Strw): Bahnanlage der freien Strecke, an der Züge von einer Strecke auf eine andere Strecke übergehen, ohne dass dazu das Gleis gewechselt wird. Ein Streckenwechsel kann zum Beispiel entstehen, wenn an einer Abzweigstellen die durchgehende Strecke in einer Richtung stillgelegt wurde.
Betriebsstellen der freien Strecke mit Weichen
Des Weiteren gibt es Betriebsstellen der freien Strecke, die zwar Weichen und Signale aufweisen, formal aber die Definition eines Bahnhofs nicht erfüllen:
- Anschlussstelle (Anst): Blockstelle der freien Strecke, an der Züge ein angeschlossenes Gleis als Rangierfahrt befahren können, ohne dass die Blockstrecke für einen anderen Zug freigegeben wird.
- Ausweichanschlussstelle (Awanst): Anschlussstelle mit Möglichkeit zum sogenannten Einschluss, d. h. die Blockstrecke kann für einen anderen Zug freigegeben werden (ermöglicht Verkehr auf der Strecke während der Bedienung des Anschlusses).
- Überleitstelle (Üst): Blockstelle der freien Strecke, an der Züge auf ein anderes Gleis derselben Eisenbahnstrecke übergehen können (Gleiswechsel), auch Übergang zwischen ein- und zweigleisigen Abschnitten.
- Abzweigstelle (Abzw): Blockstelle der freien Strecke, an der Züge von einer Strecke auf eine andere Strecke übergehen können (Streckenwechsel, früher auch Bezeichnung für Überleitstellen).
- Haltestelle (Hst): In Deutschland eine betriebliche Einheit aus Abzweig- oder Anschlussstelle und Haltepunkt.
Bei allen Betriebsstellen mit Blocksignalen befinden sich diese je nach zulässiger Höchstgeschwindigkeit für die beteiligten Streckenabschnitte bis zu 200 Meter, dem so genannten Gefahrpunktabstand bzw. Schutzweg, vor den jeweiligen Weichen.
Betriebsstellen, die nicht zur freien Strecke gehören
- Personenbahnhof (Pbf): Bahnhof mit Zugangsstelle für Passagiere (selten auch für Frachtgut).
- Güterbahnhof (Gbf): Bahnhof ausschließlich für Frachtgut im Güterverkehr.
- Betriebsbahnhof (Bbf): Bahnhof mit rein innerbetrieblichen Aufgaben, z. B. Möglichkeit zur Zugkreuzung, Überholung oder temporäre Abstellung.
- Bahnbetriebswerk (Bw): Bahnanlage für Abstellung, Behandlung, Wartung, Instandhaltung und kleinere Reparaturen von Eisenbahnfahrzeugen.
- Ausbesserungswerk (Aw): Bahnanlage zur Reparatur und kompletten Überholung von Eisenbahnfahrzeugen.